Historie.

Die ersten überlieferten Anfänge der Schkeuditzer Leichtathletik stammen aus dem Jahr 1948. Damals wurden als Mitbegründer Werner Siebeck, Otto Bageritz, Alfred Rau, Karl Galle, aber auch Fritz Rauwald, Hilmar Trisch und Bernhard Scholz genannt. Einer der ersten Trainer war Heinz Ritzerow.

In der Zeit von 1948 bis 1991 wurde die Schkeuditzer Leichtathletik im Wesentlichen durch den Trägerbetrieb VEB MAB Schkeuditz bestimmt.
Es begann als BSG Motor Schkeuditz, später wurde es die TSG MAB Schkeuditz. Mit Auflösung des VEB MAB Schkeuditz 1991 wurde die Sektion Leichtathletik der TSG MAB Schkeuditz zur Abteilung Leichtathletik der TSG Schkeuditz 1948 e.V.
Das sportliche Profil von Ende der fünfziger Jahre bis Ende der achtziger Jahre prägte Rudi Michaelis. Er leitete die Geschicke im Übungs-Trainings- und Wettkampfbetrieb.
Sein über dreißig Jahre andauerndes Wirken wurde im Verein und auch darüber hinaus geschätzt. In Leipziger Sportkreisen wurde seine Person viele Jahre zum Inbegriff der Schkeuditzer Leichtathletik.
Im Ergebnis einer intensiven Talentesichtung und einer engen Zusammenarbeit mit den Sportklubs in Leipzig wurde Schkeuditz Mitte der sechziger Jahre Trainingszentrum. Viele Schkeuditzer Leichtathleten gingen damals auf Grund ihrer guten sportlichen Leistungen zu den Sportklubs und an die Kinder- und Jugendsportschule, kurz KJS.
Zwei von den zahlreichen Schkeuditzer Talenten, Frank Siebeck und Bärbel Eckert-Wöckel die zum Sportklub delegiert wurden, wurden später europa- und weltbekannt.
Frank Siebeck wurde Europameister über die 110m-Hürden, Bärbel Eckert-Wöckel 1976 und 1980 mehrfache Olympiasiegerin über 100, 200 m und in der 4×100 m Staffel.

So gab es zahlreiche Teilnehmer an DDR-, Deutschen Meisterschaften oder bei den DDR-Spartakiaden, die nicht minder gezeigt haben, dass „Schkeuditz“ über Jahre eine Leichtathletikhochburg war und teilweise noch ist.
Die Mitgliederzahlen haben sich in den letzten Jahrzehnten immer stark verändert, so zählte man 1979 215 Mitglieder, 1988 noch 148 und kurz nach Wende 1991 waren wir gerade noch 45 Leichtathleten.
In den schwierigen Jahren nach der politischen Wende, wurde der Trägerbetrieb MAB Schkeuditz aufgelöst und dennoch konnte der Sportbetrieb aufrechterhalten werden. Darauf sind wir stolz und rechnen diesen Verdienst zu großen Teilen unserem über mehr als 25 Jahre als Sektions- und Abteilungsleiter fungierenden Peter Hensel an. Er formte die Abteilungsleitung zu einem verschworenen Team und passte unseren Sportbetrieb stets den realen Möglichkeiten in Schkeuditz an.

Seit vielen Jahren haben die Schkeuditzer Leichtathleten Verbindungen zu partnerschaftlichen Vereinen in Oslavany und Bühl. So finden einmal jährlich Leichtathletikvergleichswettkämpfe zwischen Oslavany und Schkeuditz statt, die seit dem Jahr 2000 wieder im Wechsel von Jahr zu Jahr einmal in Oslavany und einmal in Schkeuditz stattfinden. Stolz sind wir darauf, dass die Sportfreundschaft mit Milos Musil und den Oslavaner Leichtathleten 2006 zu einer Städtepartnerschaft zwischen Oslavany und Schkeuditz geführt hat. Unsere Verbindungen nach Bühl sind fast ebenso intensiv. So können wir jährlich Dank der regen Unterstützung der Bühler eine ordentliche Saisonvorbereitung in Bühl durchführen, ein Trainingslager unter besten Bedingungen.
2017 haben sich die Schkeuditzer Leichtathleten entschlossen, den Mehrspartenverein TSG Schkeuditz e.V. zu verlassen und einen neuen Verein zu gründen, der sich ganz der Leichtathletik verschrieben hat. Die Gründungsversammlung fand am 30. Mai 2017 statt und die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 12. Juli 2017.